
Hastenraths Will Todesursache | Autor und Kabarettist Christian „Mahoni“ Macharski war unter seinem Künstlernamen bekannt.Die Karnevalshochburg befindet sich in Trauer nach dem Tod eines der ihren. Das Leben von Christian Macharski ist beendet.
Der Kabarettist, vielen wohl besser bekannt als „Hastenraths Wille“, ist, so die Anfangsmeldung der Aachener Zeitung, am 8. Dezember plötzlich und unerwartet verstorben. Wie der WDR berichtet, starb er an den Folgen eines Herzinfarkts. Er war damals gerade 51 Jahre alt.
Die Nachricht von seinem Tod dürfte viele Karnevalsfans überraschen. Der Romancier und Kabarettist vom Niederrhein debütierte bereits in jungen Jahren auf den Bühnen des Kabaretts in Deutschland. Anfangs traten sie als „Rurtal Trio“ an der Seite von Marc Breuer auf.
Danach trat er ab der Session 2010/2011 als Kunstfigur „Hastenraths Wille“ solo im Kölner Karneval auf. Macharskis Auftritt als Bauer mit starker Meinung eroberte die Herzen des Publikums und des “Klub Kölner Karnevalisten 1950 e. V.” war schnell dabei, sich als zusätzliches Mitglied anzumelden.
Er hat sich über viele Jahre als wahre Ikone der Branche etabliert. Später hatte er auch Cameo-Auftritte in Fernsehsendungen über Karneval von ZDF und WDR.
Nach seiner Ausbildung zum Bankkaufmann und seinem ehrenamtlichen Engagement studierte Macharski Germanistik, Philosophie und Pädagogik an der Universität zu Köln.
In dieser Zeit stand er als Mitglied des Comic-Duos Rurtal Trio auf deutschen Kleinkunstbühnen. In den frühen 1990er Jahren gründeten Macharski und sein enger Freund Marc Breuer eine Musikgruppe namens Rurtal Trio.
Das Pfarrhaus Erkelenz war Schauplatz der Uraufführung, die am 12. Juli 1991 stattfand.Bis zur Auflösung im Jahr 2008 hatte das zweiköpfige „Trio“ in seiner gemeinsamen Zeit weit über tausend Auftritte in Deutschland angehäuft und acht Theatershows kreiert.
Den Namen „Dorfkomödie“ haben die beiden Kabarettisten durch die einzigartige Kombination von Humor und echter Satire in ihren Darbietungen gefunden und zu ihrem Markenzeichen gemacht.
Macharski war nicht nur Autor, sondern auch Mitglied des Rurtal Trios, als sie aktiv waren. Als freier Mitarbeiter wirkte er in der Thomas-Koschwitz-Show und der Harald-Schmidt-Show mit, außerdem arbeitete er für WDR, RTL und Sat.1.
Zwischen 1994 und 2003 schrieb Macharski regelmäßig Kolumnen für die Aachener Nachrichten. Seit 2016 schreibt er auch Kolumnen für die Rheinische Post.
Auf der Bühne und im Fernsehen verkörperte Macharski die fiktive Rolle des Bauern Hastenraths Will, während er als Solo-Kabarettist auftrat. In dieser Funktion war er dafür bekannt, in seiner Heimatregion sogenannte “Selfkant-Safaris” zu geben, im Wesentlichen komödiantische Bustouren durch den Selfkant.
Außerdem hatte Macharski 2008 die Idee für eine Dorfkrimiserie, in der Hastenraths Will die Hauptfigur war. Im November des Jahres 2020 erschien der neunte Teil der Dorf-Saga mit dem Titel „Die Freunde der Nacht“.
Eine normale Radiokomödie mit Hastenraths Will in der Hauptrolle strahlte durchschnittlich über 1.500 Folgen aus.
Am 25. März 2022 errichtete die Gemeinde Saeffelen, die er in seinen Sendungen stets als seinen Heimatort bezeichnete, am Saeffelbach eine Skulptur seiner Kunstfigur «Hastenraths Wille» als Andenken an ihn und sein Wirken. Die Skulptur wurde dort als Hommage an ihn und sein Werk aufgestellt.
Der Tod von Christian Macharski hinterlässt eine große Lücke in der Kultur des Kölner Karnevals. In einem Interview mit dem Express drückte der Chef seines Kölner Karnevalsvereins, Robert Greven, seine tiefe Trauer über die Nachricht aus.
Er hat etwas mitgebracht, was dem Kölner Karneval bisher gefehlt hat: den Akzent des Niederrheins“, sagte Greven.
