Rolf Hoppe Todesursache | Rolf Hoppe war ein deutscher Schauspieler. Bekannt durch seine Rollen als Bösewicht in DEFA-Indianerfilmen und King im Märchenfilm Drei Haselnüsse für Aschenbröde (1973), wirkte er in über 400 Filmen mit. Als „Ministerpräsident“ im Film Mephisto erlangte er weltweite Aufmerksamkeit.

Rolf Hoppe, der vor allem durch seine Rolle in „Drei Haselnüsse für Aschenputtel“ bekannt wurde, starb im Alter von 87 Jahren, nachdem er in mehr als 400 Filmen und Theaterproduktionen mitgewirkt hatte.
Am Donnerstag gab seine Familie bekannt, dass er am Mittwoch nach einem langen und glücklichen Leben mit seinen Lieben, einschließlich seiner Frau und seinen Kindern, verstorben war.
Im vergangenen Jahr nahm Hoppe mehrere Ehrungen mit nach Hause, darunter den Märchenfilmfestpreis und den Orden des Dresdner Semperopernballs für sein Lebenswerk in Annaberg-Buchholz.
„Ich hänge am meisten an den kleinen Rollen“, so Hoppe, sagte er vor rund drei Jahren kurz vor seinem 85. Geburtstag in einem Interview. Am Ende ist ein gutes Zuhause das Wichtigste. Anstelle von Zigaretten verschrieb ein Arzt Hoppe in den 1940er Jahren eine Pfeife.
Auch in den letzten Jahren hat Hoppe auf eine berufliche Auszeit verzichtet: „Ich arbeite gerne und das macht auch Spaß.“ Er musste seine Macht nur effizienter einsetzen.
Einer seiner Pläne ist es, ein eigenes Theater zu eröffnen. Laut der Website des Hoftheaters Dresden kaufte der Schauspieler 1995 einen Bauernhof am Stadtrand von Dresden und gründete das Theater mit einer Gruppe von Freunden. Er war lange Zeit ein Zuschauer.
Hoppe galt weithin als eine der einflussreichsten und bekanntesten Persönlichkeiten der DDR. Er arbeitete auch nach der Wiedervereinigung des Landes weiter.
Istvan Szabos oscargekrönter Film „Mephisto“ von 1982, in dem der DDR-Schauspieler die Hauptrolle spielte, verschaffte ihm seinen großen Durchbruch.

Hermann Göring wurde von Hoppe gespielt, der lange Zeit als “schlechter Mensch im Dienst” galt. Außerdem war er in diversen Folgen des ARD-Tatorts und des Polizeirufs 110 zu sehen.
Seit seinem Debüt im Jahr 1963 hat Rolf Hoppe mehr als 400 Rollen in Filmen und Bühnen auf der ganzen Welt übernommen. In seiner Heimatstadt Ellrich, Thüringen, begann Hoppe mit Auftritten in einem kommunalen Theater.
Der Defa-Märchenfilm Drei Nüsse für Aschenputtel (1973) von Václav Vorlek machte Rolf Hoppe zu einem Begriff.
In Ellrich, einem Dorf am Südrand des Harzes, erlebte Hoppe zum ersten Mal seinen „Spielrausch“. Als damaliger Kutscher und Bäcker verdiente der Thüringer sein Geld.
Heinrich Himmlers Rolle als General Göring in István Szabó und Klaus Manns Roman „Mephistopheles“ machte ihn 1980 zum internationalen Star.
Peter Schamonis „Frühlingssinfonie“ zeigte Clara Schumanns Vater Hoppe als Pianisten von Weltrang. Bei den Salzburger Festspielen spielte er mehrfach den Mammon im „Jedermann“.
Als er 1981 in dem deutsch-ungarischen Film Mephisto den Hermann Göring spielte, wurde er zum Weltstar und damit zu einem der bekanntesten Schauspieler der Welt. Der Oscar 1982 für den besten fremdsprachigen Film ging an István Szabós Film.
Als Clara Schumanns Vater in Peter Schamonis Frühlingssinfonie erlangte Hoppe internationale Anerkennung. Bei den Salzburger Festspielen trat er mehrfach als Mammon im Jedermann auf. Hoppe nahm auch an mehreren ARD-Tatortermittlungen teil.
Es war 1995, der Schauspieler war gerade von New York nach Dresden gezogen, als er eine Farm erwarb und mit ein paar Kumpels das Hoftheater Dresden gründete.
Beim Märchenfilmfestival fabulix im sächsischen Annaberg-Buchholz gewann Hoppe 2017 den ersten Preis und wurde für sein Lebenswerk ausgezeichnet. Außerdem wurde er mit dem Verdienstorden des Dresdner Semperopernballs ausgezeichnet. Hoppe starb im Alter von 87 Jahren.
Von 1994 bis 2003 spielte er in mehreren Tatort-Filmen mit. Richard Tauber, Kommissar Karl Ammond, Eberhard Sudhoff, Tatort: Schlaflose Nächte, Kasunke, Tatort:
Tödlicher Galopp und The Black Trooper waren einige seiner Rollen im Tatort. Darüber hinaus trat er in Kommissar Rex und das Traumschiff, Die Verbrechen von Professor Capellari und der Tölzer Bulle auf.
Im ZDF-Krimidrama Spreewaldkrimi spielte er Hermann Stein in der Folge Zwischen Tod und Leben, eine Rolle, die er bereits 2012 in der Folge A Deadly Legend gespielt hatte.
Darüber hinaus trat Hoppe als Sprecherin in Kinderhörspielen wie „Das weiße Kaninchen von Alice im Wunderland“, „Der Erzähler des kleinen Bruders und der Schwester“ und „Der Fischer und seine Frau“ mit Kurt Böwe als Erzählwind auf.
Die Tageszeitung Dresdner Neueste Nachrichten zählte ihn im Jahr 2000 zu den „100 einflussreichsten Bürgern“ der Stadt.
Zuvor war Hoppe Intendant des Hoftheaters Dresden, eines kleinen Kammertheaters in Dresden-Weißig. Er kaufte den Hof 1995 und schenkte ihn dem von ihm gegründeten Verein mit dem Ziel, ein solches Theater zu bauen. Nach Hoppes künstlerischen Idealen ist der Zeitplan festgelegt.
Hoppes Privattheater auf Schloss Weesenstein ist seit mehr als zwei Jahrzehnten kulturell aktiv. Dort wurde seine musikalisch-literarische Reihe Dresdner Dreiklänge präsentiert, er las Märchen, Balladen,
und Gespenstergeschichten dort unter anderem. Im November 2006 fand eine gemeinsame Aufführung der Sachsophonie von Hoppe und dem Sänger Heinz Rudolf Kunze statt. Sie lasen und sangen dazu ihre Lieblingswerke verschiedener sächsischer und niedersächsischer Autoren.
Darüber hinaus hat er in einer Reihe von Animationsfilmen mitgewirkt. Infolgedessen wurde Hoppe als König in “Drei Haselnüsse für Aschenputtel” besetzt, einer der beliebtesten Weihnachtsfernsehshows aller Zeiten.

„fabulix“ in Annaberg-Buchholz (Sachsen), ein neues Märchenfilmfestival, feierte Hoppe 2017 für sein Lebenswerk.